La Sagrada Família ist die einzigartige Basilika in Barcelona, deren Bau vor über 135 Jahren begann und die noch immer nicht vollendet ist. Die Sagrada Familia ist die wahrscheinlich meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Barcelona und begeistert jährlich Millionen Touristen, die die Architektur und Baukunst Antoni Gaudís bewundern. Der Name bedeutet wortwörtlich: „Basilika und Bußtempel der Heiligen Familie“.

Auf einem Citytrip Barcelona darf ein Besuch der Sagrada Família, der beeindruckenden Kirche des katalanischen Architekten Antoni Gaudí, auf keinen Fall fehlen.

La Sagrada Família wurde aufgrund iher Schönheit zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt und ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Spanien… die sollte man gesehen haben, oder?

Alle praktischen Informationen für deinen Besuch der Sagrada Família findest du auf dieser Website. Die Ticketpreise, spannende Führungen, die Öffnungszeiten und ob es wirklich die Mühe wert ist, die Basilika nicht nur von außen zu bewundern (Kurze Antwort: Ja!)

Was ist die Sagrada Família überhaupt? Der vollständige, offizielle Name ist Templo Expiatorio de la Sagrada Família. Es ist eine große, katholische Basilika im Stil des Modernisme, die der Heiligen Familie geweiht ist. Die Basilika wird allgemein als Gaudís Meisterwerk gesehen. Dieses architektonische Wunder wird häufig mit der Kathedrale von Barcelona verwechselt. Die ist allerdings viel älter und steht im Stadtteil Barri Gòtic.

Eine der Besonderheiten der Sagrada Família ist die Tatsache, dass das Gebäude noch immer nicht fertiggestellt ist, obwohl der erste Stein bereits 1882 gelegt wurde. Mehr dazu unter Geschichte der Sagrada Famila

Die Fertigstellung war eigentlich für 2026 geplant. Obwohl der Bau in der letzten Zeit viel schneller vorankam, musste die Arbeit durch die Corona-Situation teilweise ganz stillgelegt werden. Die wichtigste Einnahmequelle, der Ticketverkauf, fiel weg. Momentan ist noch nicht bekannt, wie die weitere Planung aussieht, aber der Bau ist wieder in vollem Gang.

Bis heute sind von den drei ursprünglich geplanten Fassaden nur zwei gebaut worden, die Geburtsfassade, die noch zu Gaudís Lebzeiten errichtet wurde, und die Passionsfassade. Die wichtige Glorienfassade ist noch nicht fertiggestellt.

Die Geburtsfassade ist nach Nordosten gerichtet und symbolisiert die Geburt Jesu. Ihre drei Eingänge stehen für Glaube, Liebe und Hoffnung. Sie wurde von 1894 bis 1930 gebaut.

Die Passionsfassade ist nach Westen gerichtet. Sie symbolisiert die Passion Christi, ausgedrückt durch ihre relative Schlichtheit. Diese Fassade wurde nach Gaudís Plänen, allerdings erst nach seinem Tod, erstellt.

Die Glorienfassade soll die wichtigste der drei Fassaden werden. Sie wird den Haupteingang zum Hauptschiff der Basilika darstellen. Die Arbeiten an der Glorienfassade begannen 2002. Nach Gaudís Vorstellung wird diese Fassade die Herrlichkeit Jesu und die Himmelfahrt symbolisieren.

Falls du dich noch immer fragst, ob das Innere der Basilika einen Besuch wert ist: JA, unbedingt! Natürlich kostet auch das wieder Geld, aber bedenke, dass die Ticketverkäufe in den weiteren Bau fließen.

Wir beginnen mit einem der berühmtesten Zitate des Architekten: „Nichts ist Kunst, was nicht aus der Natur kommt„. Alle Entwürfe Gaudís waren stark inspiriert von der Natur. In der Sagrada Família ist dieser Einfluss nicht zu übersehen.

Schon beim Betreten des Gebäudes wirst du bezaubert durch das prächtige Lichtspiel der Buntglasfenster. Hinzu kommen die imposanten Säulen, die die Kirche tragen. Diese Säulen wurden Baumstämmen nachempfunden, deren „Zweige“ die Naturgewalt unterstützen. Im Inneren der Basilika fühlt man sich fast wie in einem lichtdurchfluteten, bunten Wald.

Die Sagrada Família lässt sich kaum in Worte fassen. Schon das Äußere beeindruckt, das Innere raubt dir den Atem. Zumal wenn man bedenkt, dass Gaudí diese Kirche im 19. Jahrhundert entworfen hat.

Sobald die Sagrada Família vollendet ist, wird die Basilika insgesamt 18 Türme haben. Aktuell sind bereits 17 von 18 Türmen fertiggestellt. Die Türme lassen sich in mehrere Gruppen einteilen:

Der Turm von Jesus Christus

Dies wird der höchste und zentrale Turm der Basilika sein und einer von sechs Mitteltürmen. Er wird eine Höhe von 172,5 Metern erreichen – eine bewusst gewählte Zahl: Die Sagrada Família wird damit das höchste Gebäude Barcelonas, bleibt aber niedriger als die Hügel Montjuïc und Tibidabo. Für Gaudí war es wichtig, dass das Werk des Menschen nicht höher sein durfte als das von Gott und der Natur.

Der Turm der Jungfrau Maria

Dieser Turm ist 138 Meter hoch und ist der Jungfrau Maria, der Mutter Jesu, gewidmet. Er steht direkt neben dem Jesus-Turm und nimmt eine zentrale Stellung in Gaudís Entwurf ein. An seiner Spitze befindet sich ein leuchtender zwölfzackiger Stern, der abends hell erstrahlt und in der Skyline Barcelonas gut sichtbar ist.

Die Evangelistentürme (4 Stück)

Diese vier Türme sind den Evangelisten Lukas, Markus, Johannes und Matthäus gewidmet. Die beiden letzten wurden 2023 vollendet und befinden sich an der Glorienfassade, dem zukünftigen Haupteingang der Kirche, der noch im Bau ist.

Die Aposteltürme (12 Stück)

Diese Türme sind auf die drei Fassaden der Basilika verteilt: die Geburtsfassade, die Passionsfassade und die Glorienfassade. Jede dieser Fassaden beherbergt vier Türme, die jeweils einem der zwölf Apostel gewidmet sind. Mit der Fertigstellung dieser Türme wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht. Zusammen mit den Evangelistentürmen und dem Marienturm sind nun 17 der 18 geplanten Türme fertig. Nur der zentrale Turm von Jesus Christus ist noch im Bau und soll 2025 vollendet werden.

Welche Türme kann man als Besucher besteigen?

Wer die Sagrada Família besucht, hat die Möglichkeit, eine der Türme zu besteigen – ein unvergessliches Erlebnis! Zwei Türme sind für Besucher zugänglich:

Turm an der Geburtsfassade (Nativity Façade)

Dieser Turm wurde von Gaudí selbst entworfen und ist reich verziert mit Natur- und Geburtssymbolen. Von oben hat man einen herrlichen Blick über den Osten Barcelonas, in Richtung Meer.

Turm an der Passionsfassade (Passion Façade)

Dieser Turm stammt vom katalanischen Architekten Subirachs und ist moderner und schlichter gestaltet. Von hier aus blickt man über den Westen der Stadt, bis zu den Hügeln.

In beiden Fällen fährt man mit dem Aufzug nach oben und steigt über eine enge Wendeltreppe wieder hinunter. Der Zutritt zu den Türmen ist für Kinder unter 6 Jahren nicht erlaubt und wird für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht empfohlen.

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass wir den ursprünglichen Entwurf Gaudís niemals in Vollendung sehen werden. Dazu fehlt ein enormer Vorplatz mit Brücke, vor dem die Glorienfassade erstrahlen sollte. Um diesen Entwurf umzusetzen, müssten allerdings zahlreiche (bewohnte) Gebäude abgerissen werden. Eine enorme Aufgabe für die Stadtplanung. Wir werden sehen.

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